Projekt ARES
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Laser AR-15 aus Softairteilen

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Beitrag von Affe mit Waffe Mo 18 Okt 2021, 20:07

Da das Projekt Ares von Herrn Meißner enorme technische Möglichkeiten eröffnet, wollte ich meinen langjährigen Wunsch erfüllen, eine auf der AR-15 Plattform basierende, halbautomatische Trainingswaffe zu besitzen, die alle zumindest mechanisch funktionierende Bedienelemente hat.

Weil Projekt Ares explizit für Softairwaffen konzipiert wurde und für ein Lasergewehr benötigte Komponenten nicht dem Waffenrecht unterliegen, lag es völlig nahe, für den Bau des Gerätes eine kaputte Softair auszuschlachten. Das fertige Lasergewehr wird anders als eine Softair oder Schusswaffe so schnell keiner gesetzlichen Einschränkung unterliegen, die wie die kürzliche EU-inspirierte Waffenrechtsänderung für hässliche Überraschungen sorgt.

Ziel dieses Projektes war die Konstruktion eines Lasergewehrs mit einem inneren System, in dem die gesamte Elektronik verbaut war und welches mechanisch unkompliziert in (elektronisch betriebene) Softairgehäuse ein- und ausgebaut werden kann. Da Softairs in Japan erfunden wurden und die Japaner internationale Standards in diesem Bereich definierten, lag es für mich nahe, für eine AR-15 Plattform ein mit Tokyo Marui kompatibles System zu verwenden. Asiatische Markenhersteller achten oft genau darauf, dass ihre Erzeugnisse mit Ersatzteilen und Zubehör von Tokyo Marui kompatibel sind.

Elektronische SAEGs bestehen in der Regel aus einem kosmetisch an das Waffenvorbild angepasste äußere Gehäuse und der eigentlichen, inneren Mechanik, die aus der Gearbox mit Piston zum Antrieb der Kugel, innerem Lauf, Motor und Stromversorgung bestehen. Diese inneren Teile unterliegen dem Waffenrecht. Für ein Lasergewehr muss man nur diese inneren Teile ausbauen und durch für den Laser benötigte Elektronik ersetzen.

Mein Projekt begann mit einer Tokyo Marui kompatiblen Gas-NBB Softair des Herstellers SRC aus Taiwan, welche ich beschädigt von Kotte&Zeller für einen günstigeren Preis erworben habe. Damit ich die Laserelektronik reversibel und auch für andere Gewehre verwendbar einbauen kann, erwarb ich eine leere Gearbox, in die ich die von Herr Meißner verkaufte Elektronik installieren kann. Gearboxen füllen normalerweise das obere und untere Gehäuse der Softair so aus, dass ein feldmäßiges Zerlegen des Gewehrs wie bei originalen AR-15 nicht möglich ist. Ich habe mich entschlossen, die originale Zerlegbarkeit zu ermöglichen, in dem ich einen Teil der Gearbox absägte. Nur der Bereich, in dem der Schaft verschraubt wurde, wurde soweit beibehalten, dass ein Abknicken des oberen Gehäuses möglich war.

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Der Schalter für den Abzug habe ich auf einer 5mm dicken PE-Platte montiert und so eingebaut, dass der Abzug physischen Kontakt damit hat. Die Batterien und Laserdiode werden separat angeschlossen. Alle anderen Komponenten habe ich soweit verlötet, dass ich sie in die Gearbox montieren kann. Der Chip wurde im vorderen Bereich der Gearbox montiert und mit Heißkleber fixiert.

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Für die Gearbox mussten auch Bohrungen für die Kabelführung angebracht werden. Im Bild unten zu sehen ist die Kabelführung für die Laserdiode, die im Lauf verlegt wird.

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Ich hatte vor, das im Set enthaltene Reed-Element für die manuelle Sicherung zu verwenden. Das Reed-Element wurde in eine Kerbe in der Gearbox eingeklebt. Leider stellte sich das als keine gute Idee heraus, da der Magnet in der Sicherung offenbar nicht weit genug entfernt ist, um das Lasergewehr zuverlässig auszuschalten. Künftig wird ein mechanischer Schalter verbaut.

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Nach der Fertigstellung der Laser-Gearbox wurden weitere Teile der Elektronik montiert. Sowohl das Batteriefach als auch die Laserdiode wurden mit zweipoligen Mikrosteckern verlötet und zusammen montiert. Der Grund für die Montage der Stecker ist erleichtertes, reversibles Zerlegen und Warten des Lasergewehrs.

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Das Batteriefach wurde im Griffstück untergebracht. Das Griffstück ist bei Begadi erhältlich und verfügt über einen Klappdeckel mit Federverschluss, der schnelle und werkzeugfreie Entnahme der Akkus ermöglicht

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Damit ein halbwegs realistisches Waffengewicht von 2,9kg erreicht wird, entschloss ich mich, einen 2,8x15cm langen Rundstahl als unbewegliche Verschlussattrappe einzubauen. Der Rundstahl besitzt Richtung Mündung eine tiefe Kerbe, um das Kabel, welches zur Diode an der Mündung führt, zu schützen.

Der ursprüngliche Außenlauf der Softair aus Aluminium wackelte zu sehr und war außerdem zu lang, weshalb ich mich entschloss, ihn durch ein 25cm langes und 2cm dickes Stahlrohr mit 8mm Bohrung zu ersetzen. Die Herstellung der Laufattrappe war am kompliziertesten, da das Rohr Schweißarbeit und komplizierte Bohrungen erforderte. Für die Montage des Laufes musste eine Nut sowie Unterlegscheibe angeschweißt werden.

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An der Mündung wurde eine 15mm tiefe und 10mm dicke Bohrung entlang der Laufachse angebracht, um für die Laserdiode und ihre Kunststoffummantelung Platz zu schaffen. Damit der Laser verstellbar ist, wurden 2x Bohrungen mit M3 Gewinde und 1x Bohrung mit M4 Gewinde für Stellschrauben angebracht. Durch die Montage der Diode an der Mündung kann die Linse der Laserdiode ohne Zerlegen angepasst werden. Die muss nämlich auf die Distanz zu Leinwand eingestellt werden.

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Nach der Montage der elektronischen Komponenten und des Laufes ist das Laser-AR im Wesentlichen fertig. Im Anschluss wird nur noch gewünschtes Zubehör montiert, wie Visierung, Reddot, Vordergriff, ect.. Das AR-15 ist nun vorläufig fertig und einsatzbereit.

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Auch wenn eine kaputte Softair ausgeschlachtet wurde, war das Projekt nicht billig. Trotzdem konnte ich wertvolle Erfahrung für den Bau solcher Laserwaffen sammeln und werde in der Zukunft in der Lage sein, Kosten und Aufwand geringer zu halten. Außerdem hoffe ich, in Zukunft den Realismus in der Bedienung erhöhen zu können. Ich plane, in Zukunft die Sicherung zu verbessern, den Ladehebel so nachzubessern, dass er nicht mehr so lose im Gehäuse sitzt und mit Herrn Meißners Hilfe einen Chip mit 30-Schuss-Funktion einzubauen. Daher werden in Zukunft noch Updates kommen.  

Außerdem plane ich evtl. weitere Laserwaffen, seien sie auf realen Vorbildern basiert oder Sci Fi, vorzustellen.

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Beitrag von Philipp Meißner Mi 20 Okt 2021, 01:37

Sauberer Umbau, sieht gut aus.
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Beitrag von ABC Mi 20 Okt 2021, 09:44

Hallo Affe mit Waffe

Super Umbau, Kompliment!

Das ist eher ein M16 oder ein M4 Modell. Man sieht es an der vorhandenen "Auto"-Feuer Wahl und dem angedeuteten Auto Sear Stift. Das M16 hat einen langen Lauf (Gewehr), das M4 ist die Kurzversion des M16 (Maschinenpistole).

Nur kurz zum Reed-Kontakt: Das sind zwei Metallstreifen, die sich nebeneinander befinden. Durch Magneteinfluss werden sie aneinander gezogen und entsteht Kontakt. Das funktioniert aber nur, wenn der Magnet optimal auf den Reed ausgerichtet ist. Drehst du den Reed um 90 Grad in der Längsachse, wirkt der Magnet seitlich auf die Metallstreifen und sie werden nicht mehr aneinander gezogen. Optisch sieht es noch genau gleich aus, aber es funktioniert einfach nicht. Vielleicht erreichst du durch drehen des Reed, durch einen grösseren Abstand oder durch einen schwächeren Magneten, dass der Reed sauber schaltet oder sich wieder löst.

Cool wäre neben der 30 Schuss-Funktion noch eine Seriefeuer-Funktion.

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Beitrag von Affe mit Waffe Mo 08 Nov 2021, 22:59

Danke für das Kompliment. Ich werde je nach verfügbarer Zeit das System verbessern.

Wenn ich mal viel Geld zur Verfügung habe, hole ich mir mal eine gasbetriebene Softairpistole und verwende die Verschlussbewegung oder den Abzug als Auslöser für den Laserschalter. In so einer Konfiguration würden dann je nach Softairtyp die Anzahl der BBs im Magazin als mechanischer Schussbegrenzer fungieren. Ich müsste nur ein Schießkino bauen, in dem der Lärm der Softair sowie die verschossenen BBs absorbiert werden.

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